Kuchen

Espresso-Schokokuchen mit Pfirsichlikör

Dieser Beitrag über den Espresso-Schokokuchen mit Pfirsichlikör soll mit einem kurzen Geständnis starten: Ich habe als Kind gerne klitzekleine Stückchen Schokolade aus der Süßigkeitenschublade gemopst. Keine bösartige Absicht, nur akute Anfälle von Schokosucht! Und ich glaube meine Eltern (sie haben mich immer so zwinkernd beäugt) haben es jedes Mal gemerkt. Mist! Schlechtes Gewissen? Heute nicht mehr – dieser „Diebstahl“ ist jetzt wirklich schon längst verjährt – und: Ich war wirklich noch eine Mini-Line (U10 und noch nicht einmal 1,50 cm). Als Ausgleich und Wiedergutmachung gibt’s für meine Familie seit meiner wilden Bloggerei mehrmals wöchentlich saftige Kuchen, belegte Tartes, frische Smoothies oder bunte Cupcakes „auf die Hüften“.  Danach stoßen wir mit einem Tässchen Espresso an und alles ist wieder gut :-).

Warum blogge ich überhaupt?

Eine zentrale Frage, die mich stets begleitet lautet: „Karoline, warum hast du angefangen zu bloggen?“ Ja warum eigentlich? Um diese Frage beantworten zu können, muss ich euch auf eine Zeitreise durch mein gesamtes Leben mitnehmen. Ich nehme euch mit in meine Kindheit. ESSEN wurde in meiner Familie immer groß, unglaublich GROß geschrieben. Von Plätzchenbackorgien, die mehrere Tage zu dauern schienen oder „heute-machen-wir-unsere-Nudeln-mal-wieder-selber“-Tagen, nach denen nicht nur die Wäscheleinen im Keller als Nudeltrockenort dienten über Käseverkostungen (schon als Kind habe ich mein Messer ganz tief in den muffigen Roquefort gesteckt und mit Genuss wieder abgeleckt) bis hin zu Brotbackaktionen, für die wir unseren eigenen Sauerteig mehrere Tage behutsam „umkümmert“ haben.

Ich und meine Familie lieben essen und ich lernte früh schätzen zu lernen, was da vor mir auf dem Teller liegt – ein Dank an meine Eltern. Tiefkühlpizza? Noch nie probiert. Kartoffelbreipulver mit Wasser anrühren? Klingt widerlich und deswegen noch nie ausprobiert. Pizzateig fertig kaufen und fertige Tomatensoße darauf verteilen und meinen, eine Pizza selbstgemacht zu haben? Lächerlich. Gebrannte Mandeln vom Weihnachtsmarkt? Entschuldigung, aber unser Familienrezept ist besser 😀 … Saftige Brownies gebacken von meiner Mutter brachten mich nach einer schlechten Mathearbeit wieder auf andere Gedanken, Papas Sonntagsbrötchen schmecken besser, als von jedem Bäcker, die gecoddelten Eier von meiner Schwester sind die neueste „Erfindung“, mein Schwager backt Éclairs und mein Freund macht den besten Pizzateig –  ich genieße mein Leben und genau aus den bisher genannten Gründen, Situationen und Vorlieben blogge ich. Ich möchte mein Wissen über gutes Essen und meine Liebe für die schönen Dingen des Lebens mit euch teilen. Liebe und gutes Essen gehören einfach zusammen!

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So, jetzt aber auf zu neuen Backtaten – der Schokokuchen wartet…

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Zutaten Schokokuchen:

  • 250 g Butter
  • 250 g Zartbitterschokolade zum Schmelzen
  • 3 EL Espressopulver
  • 3 Eier (Größe L)
  • 125 g Zucker
  • 50 g Mehl
  • 1 1/2 TL Backpulver
  • 1/2 TL Salz
  • 200 g Zartbitterschokolade, grob gehackt
  • nach Belieben (und ja ich liebe es) 100 g Haselnüsse und 100 g Mandeln sehr grob gehackt
  • 40 g Mehl
  • 3 El Pfirsichlikör

Zubereitung:

  1. Ofen auf 180 °C vorheizen und eine Kastenform ausbuttern oder mit Backpapier auslegen. Die Butter und die Zartbitterschokolade bei mittlerer Flamme über köchelndem Wasser schmelzen und dann das Espressopulver dazugeben. Wenn alles geschmolzen ist, von der Flamme nehmen und etwas abkühlen lassen.
  2. Die Eier mit dem Zucker verrühren und die warme Schokomasse in die Eiermischung gießen. Wieder etwas abkühlen lassen.
  3. Jetzt Mehl, Backpulver und Salz in eine Rührschüssel sieben und die abgekühlte Schokomischung (die duftet einfach herrlich) dazugeben!
  4. Nun die gehackte Zartbitterschokolade und die Nüsse mit 40g Mehl vermengen und auch in den Schokoteig geben – Pfirsichlikör dazu. (Das Bemehlen der Schoko-Nüsse sorgt übrigens dafür, dass sie nicht zum Boden sinken).
  5. Jetzt geht’s für unseren sündigen Schokokuchen in die Hitze.
  6. 35 Minuten muss er backen, bis ihr den Zahnstochertest machen könnt (dieser muss nach dem Einstechen fast ganz sauber sein).
  7. Aber bloß NICHT ZU LANGE IM OFEN LASSEN! Nun abkühlen lassen und wenn ihr wollt, könnt ihr den Kuchen auch noch mit Kuvertüre beglücken, muss aber auch nicht sein. Kalorienbombe lässt grüßen :-D.

Noch ein bisschen Puderzucker darüber streuen und der Tag ist gerettet :-D.

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Ich sende euch die schokoladigsten Grüße!

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3 Comments

  • Reply
    Tine
    20. Februar 2015 at 23:21

    Das sieht aber köstlich aus. Und dann noch mit Likörchen. Ich liebe beschwipsten Kuchen.
    Eine tolle Kombination.
    Ganz liebe Grüße
    Tine

  • Reply
    Beschwipster Gugelhupf und ein wunderbarer Feiertag | hatterzaehlt
    3. April 2015 at 18:29

    […] sein können. Obwohl ich schon vor ein paar Jahren von Zuhause ausgezogen bin, wohnt noch so viel Heimat, Tradition und Kindheit dort … und so wird es immer bleiben <3. Das Färben der Ostereier ist so eine […]

  • Reply
    Zucker-Zimt-Gestöber – dänische Zimtschnecken „Kanelbolle“ – HATTERZAEHLT
    27. Dezember 2015 at 16:39

    […] – verwundert angeschaut. Dinge ändern sich. Zeiten ändern sich und auch ich habe mich durch diese ganze Bloggerei anders kennen gelernt – habe Hobbys verbunden und bin überglücklich, dass ich das Internet […]

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