#hatterzaehltinterviewt – Food-Welt von „Photolixieous“

#hatterzaehltinterviewt – heute nehme ich euch wieder mit in die leckere Welt der Foodblogs. Wer steckt hinter der schönen Website „Photolixieous“, wer denkt sich die wunderbaren Rezepte aus und macht uns mit Bildern und Worten den Mund wässrig? Sabine Indra Kaldewey ist die Frau, die das World Wide Web mit wunderschönen Fotos und ausgefallenen Rezepten füllt. Ihre Rezeptsammlung ist prall gefüllt mit Kuchen und Torten, Kleingebäck, Broten und Brötchen, Getränken und Eis, Desserts und Cremes, Suppen und Eintöpfen, Salten und Dips, Herzhaftem, Aufstrichen und Basics wie „selfmade Paprikamark“. 

Blogger-Interview – ein Blick hinter die Kulisse

Darüber hinaus findet ihr bei „Photolixieous“ (warum ihr Blog so einen zungenbrecherischen Namen hat, erfahrt ihr später ;-)) einen Saisonkalender mit Rezepten passend zu jeder Jahreszeit – mit Blick auf Nachhaltigkeit. !Lixie‘s Saisonkalender soll nicht dazu dienen, ein bestimmtes Konsumverhalten vorzugeben. Ich sehe ihn aber als meinen kleinen Beitrag dazu, um über den Wert der Ernährung und die Lebensmittel nachzudenken und vielleicht sogar in mancher Hinsicht einmal zum Umzudenken anzuregen. Nachhaltigkeit geht uns schließlich alle an und wie sollen unsere Kinder einen bewussteren Umgang lernen, wenn wir selbst nicht bei uns anfangen?!“, schreibt sie.

In der Welt der Food-Blogs verbergen sich wahre Schätzchen und wunderbare Inspirationsquellen – Food-Blogs sind meine liebste Abendlektüre :-). Aber es geht nicht nur um tolle Rezept oder schöne Fotos, es geht um Liebe und Leidenschaft – um die Geschichten hinter den Rezepten. Essen ist Lifestyle, eine Lebenseinstellung, eine Leidenschaft, Gemeinsamkeit, Gesund- und Zufriedenheit. Das Grundbedürfnis der Nahrungsaufnahme wird fast schon zur Nebensache. Viel interessanter ist heute die Frage, wie man sich über seine oftmals bewusst gewählte Ernährungsweise definiert und nach außen präsentiert. Food ist vielseitig, bietet jedem das, was er liebt und es gibt immer wieder Neues zu entdecken – einfach wunderbar.

Ihr wollt mehr erfahren – los geht’s!

Liebe Indra, stell dich doch bitte einmal selbst kurz vor?

Hallo Karoline, vielen Dank für Deine Einladung zu einem Interview. Ich freue mich sehr darüber! Mein Name ist Sabine Indra Kaldewey (wobei Indra der Rufname ist). Ich bin 38 Jahre alt, verheiratet, berufstätige Mutter von zwei Kindern und seit Februar 2014 außerdem der Foodbloggerei und der Foodfotografie verfallen. Ich mag gute Musik, das Singen, Fußball, Farbe und natürlich auch meine Heimat! Das ist die wunderschöne Lüneburger Heide! 

Was hat dich dazu motiviert, einen Blog zu starten? Und warum überhaupt ein Foodblog?

Die Idee für einen Foodblog entstand aus dem Umstand, dass ich seit einigen Jahren an einer Histaminintoleranz (HIT) leide. Nach der Diagnose hieß es für mich „alles neu und vor allem ganz anders wie vorher“. Typisches Fast Food war fortan tabu, es muss seitdem immer alles frisch gekocht oder gebacken werden und dabei muss vor allem immer ganz genau darauf geachtet werden, welche Zutaten verwendet werden. Viele Lebensmittel sind sehr histaminreich oder begünstigen die Aufnahme von Histamin. So wurde die „darf ich essen“-Liste immer kürzer und die Fragen in meinem Kopf immer mehr.

Die Suche nach Rezepten oder Rezeptbüchern war ebenfalls sehr mühsam. HIT war zur damaligen Zeit noch nicht sehr verbreitet. Entsprechend mau, sah es also auch mit Inspirationsquellen aus. Das war Grund genug für mich, einen Foodblog zu dem Thema zu starten, um anderen Betroffenen die Suche etwas zu erleichtern und mich selbst dazu anzuregen, trotzdem weiter kreativ in der Küche zu sein. 

Was ist deine Inspirationsquelle?

Inspiration hole ich mir am liebsten von anderen Foodblogs, aus Magazinen, Zeitschriften, Kochbüchern, aber auch aus Restaurantbesuchen, Fernsehen und im ganz normalen Alltag. Wichtig ist es, mit offenen Augen durch die Gegend zu laufen. 

Was zeichnet deinen Blog aus und unterscheidet ihn von anderen?

Kochen und Backen mit Histaminintoleranz würde ich immer noch als eine Art „Nische“ in der Foodblogwelt bezeichnen. Es gibt zwar einige andere wunderbare Blogs rund um das Thema, aber die Masse bloggt wohl eher über und in anderen Bereichen. Davon aber mal ganz abgesehen, habe ich mich der Foodphotografie verschrieben, d.h. ich lege besonders viel Herzblut in die Bilder der Rezepte hinein, was mich sicherlich auch von dem ein oder anderen Blog unterscheidet. 

Was mich auszeichnet, ist die Tatsache, dass ich trotz häufigem Zeitmangel und manchem Frust über das Gelingen von Rezepten immer noch dabei geblieben bin. Hut ab an jeden, der diese Herausforderung immer wieder gerne auf sich nimmt! 

Eine weitere Besonderheit ist außerdem schon ganz bald auf meinem Blog zu sehen. Ich arbeite mit Hochdruck daran, meinen Blog zu erweitern. Wie das genau aussieht, wird hier aber noch nicht verraten!

„Photolixieous“ – wie kam es zu diesem Namen?

Ich erzähle die Geschichte immer wieder sehr gerne, weil dieser Name ein echter Stolperer für viele BloggerkollegenInnen ist. Photolixieous setzt sich aus den Wörtern „Photografie, Lixie und delicious“ zusammen. „Photografie“ ist meine neu entdeckte Leidenschaft, „Lixie“ steht für mich und meine persönliche Note, die ich dem Blog einhauche und „delicious“ steht für alle Leckereien, die auf meinem Blog veröffentlicht werden. Dieser Name war von Beginn an mein Fahrplan für meine (ich nenne es mal) „Blogkarriere“.

Ich habe mir zu Beginn ganz genau überlegt, wo ich mit meinem Blog hin möchte und welcher Name mich und meinen Blog dabei am besten repräsentieren könnte. Schließlich bin ich auf Photolixieous“ gekommen. 

Auf welchen Blogs stöberst du selbst gerne?

Ui, da gibt es so wahnsinnig viele Blogs, die ich regelmäßig besuche und durchstöbere. Ich nenne Dir aber gerne einige von ihnen, möchte aber betonen, dass die Liste nur ein kleiner Auszug ist! Ich liebe zum Beispiel ihana.eu, trickytine, herzelieb, das  knusperstübchen, nom noms treats of life, Tinas Tausendschön, Das Küchengeflüster, ich machs mir einfach, Malu´s Köstlichkeiten, Sia’s Soulfood, Chevré Culinaire, Die Küchenschlacht, Olles Himmelglitzerdings, Das Freulein Backt, die Foodistas, bake to the roots, Law of Baking, Zimtkeks und Apfeltarte, lifeisfullofgoodies, Das Kochkarrussell, Foodlovin by Sabrina Sue, Puhlskitchen, Geschmacks-Sinn, Schokohimmel,der Backbube, …Du merkst schon, ich könnte stundenlang so weiter machen. :-D.

Was tust du, wenn du nicht gerade an einem deiner wunderbaren Rezepte feilst?

Wenn ich nicht gerade für meinen Blog in der Küche, an der Kamera oder im Büro stecke, verbringe ich viel Zeit mit Familie und Freunden. Das können Konzertbesuche, ein Fußballstation-Besuch oder andere auch ganz banale Dinge sein. Ich gehe zum Beispiel auch gerne auf die Suche nach Props, nach neuen Taschen (auch ein kleines Laster von mir) oder aber ich begleite die Kids zu ihren sportlichen Aktivitäten. Manchmal liebe ich es, einfach nur am Kamin oder im Sommer auf der Terrasse zu sitzen und zu relaxen. 

Tischdekoration spielt bei dir eine große Rolle – wo sammelst du die Inspirationen und was gehört deiner Meinung bei jeder Tischdeko dazu?

Tischdeko ist bei uns ein (ich nenne es mal) „angeborenes Ding“. Die Frauen in unserer Familie haben schon seit jeher viel Wert auf eine schöne Tischdeko gelegt und ihre Kreativität voll ausgelebt. Inspiration hole ich mir dabei ebenfalls im Internet in Magazinen, Zeitschriften oder in Restaurants ein. 

Zu einer guten Tischdeko gehören für mich in jedem Fall Blumen, das richtige Besteck und eine vernünftige Serviette. Diese dürfen daher auch auf keinen Fall fehlen. 

Wo entstehen deine wunderschönen Food-Fotografien und wie bist du zur Fotografie gekommen?

Die Fotografien entstehen in meinem ganz kleinen, aber feinen, von meinem Mann für mich erbauten Fotostudio. 

Zur Fotografie bin ich erst durch das Bloggen gekommen. Ich habe mich erst im Laufe meiner Bloggeraktivitäten mit diesem Thema auseinandergesetzt und frage mich tatsächlich ab und zu „Warum nicht schon früher?!“

Fleisch oder Gemüse?

Gemüse

Vorspeise oder Dessert?

Dessert

Kaffee oder Tee?

Tee

Foodblog oder Kochbuch? Und warum?

Zur Inspiration finde ich beides ideal, toll und  praktisch, daher könnte ich mich nicht wirklich entscheiden. 

Was war bisher dein schönstes Blogger-Erlebnis?

Wir haben eine liebe Bloggerfreundin zu ihrer Hochzeit überrascht und am Tag der Trauung jeweils ein Hochzeitsrezept im Stil der Feier (das Thema war „Gatsby“) gepostet. Es hat riesen Spaß gemacht, alles hinter ihrem Rücken zusammen zu planen. Wir sind alle bald umgefallen vor Aufregung. Die Reaktion der Bloggerfreundin war gigantisch und hat uns alle zutiefst berührt. 

Vielen Dank für deine Zeit. Hab‘ ein feines Wochenende.

Line <3