Deftiges

Selfmade Burger – oder auch Pulled Pork Deluxe

Burger sind seit dem vergangenen Jahr so hip wie noch nie. Warum das so ist, hat viele Gründe – was sexy Buletten mit Omas Weck-Gläsern zu tun haben, verrate ich euch heute 😉 .

Der Food-Trend der Saison ist eindeutig eine hochwertige Bulette mit allerlei Leckereien. Gleich mehrere Gastronomen konkurrieren aktuell in den Großstädten der Republik darum, wer das beste Hack zwischen zwei Brötchenhälften drapiert. Gefühlt eröffnete in den vergangenen Monaten ein Burger-Laden nach dem anderen. Kleine, schnuckelige Lokale, die liebevoll zubereitete Hack-Bollen im Brötchen anbieten. Do-it-Yourself heißt der neue Gastro-Trend, denn die „neuen“ Burger-Läden setzen ganz aufs Selbermachen – back to the roots.

Edel-Burger mit selbst gewolftem Fleisch

Die Auswahl, die dem Gast in den hippen Restaurants geboten wird, ist riesig. Gewählt werden kann zwischen Burger mit Käse, Burger mit doppelter Menge Fleisch, Burger mit Jalapeňos und Guacamole, Burger mit karamellisierten Birnen und französischem Weichkäse, Burger mit Fisch oder mit Quinoa – die Auswahl ist schies unendlich. Dazu gibt’s Pommes aus Süßkartoffeln, gekringelte, gerade oder einfach normale. Die „jungen Läden“ bieten in der Regel Edel-Burger und werben zumeist mit Fleisch aus kontrollierter Aufzucht, oftmals „selbst bei uns gewolft“.

Selbstgemachte Soßen, Cole-Slaw und Limonaden werden neuerdings in Weck-Gläsern serviert. Weck-Gläser? Ja, ihr habt richtig gelesen. Die süßen Gläschen, die wir noch aus Omas Vorratsschrank kennen, der immer voll mit Einmachgläsern war – genau diese. Sie vermitteln ein Gefühl von Zuhause, Individualität und Einfachheit zugleich.

Aber warum sind diese belegten Brötchen eigentlich so beliebt?

Fast-Food hat sich entwickelt – vor allem was die Qualität angeht. Es geht um Frische. Es geht um das Verständnis für regionale Qualität. Es geht um mehr als nur gehacktes Fleisch mit Soße drauf. Selbstgemachte Limonaden, frische Säfte, frischer Salat, selbstgemachte Soßen und Buns (Burger-Brötchen) von regionalen Bäckern – die Burger-Bewegung ist mehr als ein Hype. Burger sind plötzlich en vogue und das finde ich absolut cool 😉 . Denn Burger gehen doch irgendwie immer. Sie sind so herrlich wandlungsfähig und anpassbar. Ob deftig und mit viel Käse, oder als etwas schlankere Variante mit viel Salat, Obst und Lachs. Selbstgemachte Burger sind übrigens auch das perfekte Partyessen! Sie lassen sich super vorbereiten, man weiß genau, was in einem Burger so drin ist, jeder kann sich nach seinem Gusto seinen Lieblingsburger zusammenbauen, sie lassen sich easy essen, und das Beste daran ist: Sie machen einfach Spaß!

Unser heutiger Kandidat ist prallgefüllt mit rischtisch leckerem Pulled Pork. Pulled was? Pulled Pork – gezupftes Schweinefleisch. Für Pulled Pork wird eine ganze Schweineschulter oder ein Schweinenacken bei niedriger Temperatur sehr langsam gegart. Die Zubereitung des sensationell zarten Fleisches dauert im Smoker bis zu 16 Stunden, aber keine Sorge, ich habe mich für die  schnellere Ofen-Variante entschieden;-). Blöd nur, dass ich den Bräter samt Fleisch um sieben Uhr abends in dir Röhre geschoben hab – um 5 Uhr morgens wollte das „Pulled Schwein“ nämlich dann wieder raus. Und zwischendurch musste es mit einer sau-leckeren-Sauce bestrichen werden. Zitat meines Freundes: „Daran merkt man, dass man mit einer Foodbloggerin zusammenwohnt 😀 – wird sind doch völlig bekloppt“. Für Fotos von uns im Schlafi war es heute Nacht leider zu dunkel ;-P ! 

Auf zum Burger-Gelage!

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Selfmade Burger – oder auch Pulled Pork Deluxe

Burger Buns:

(Rezept nach: Trickytine – diese Brötchen sind echt WOW! Vielen Dank für das Rezept (ursprünglich von Chefhansen)) 

  • 150 ml warme Milch
  • 300 ml warmes Wasser
  • 1 würfel frische Hefe
  • 4 EL Zucker
  • 4 Eier und 1 Ei zum Bestreichen
  • 440g Mehl Typ 1050
  • 480g Mehl Typ 405 (und etwas Mehl zum Arbeiten)
  • 4 TL Salz
  • 120 g weiche Butter
  • Sesam (schwarz oder weiß – oder beides :-))

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Zubereitung:

  1. Milch und Wasser mischen und in der Mikrowelle leicht erwärmen.
  2. Den Zucker in der Milch-Wasser-Mischung auflösen und die Hefe hineinbröseln und verrühren.
  3. Wenn sich dicker Schaum auf der Flüssigkeit bildet? Perfekt, die Hefe fängt an zu arbeiten. Jetzt geht’s weiter.
  4. Die anderen Zutaten in einer großen Rührschüssel mischen, die Hefeflüssigkeit hinzugeben und den Teig 10 Minuten kneten. Gegebenenfalls noch etwas Mehl zugegeben, damit der Teig nicht zu klebrig ist.
  5. Mit einem feuchten Küchentuch abdecken und den Teig 1,5 Stunden gehen lassen. („Sollte er dabei abgehen wie ein Teeny auf nem Bieberkonzert, zwischendurch ruhig nochmal ordentlich durchkneten und einen neuen Teigball daraus formen. Ein bisschen reifen tut ihm gut“, danke für diesen geilen Spruch Chefhansen 😀 ).
  6. Nach zwei Stunden den Teig auf die bemehlte Arbeitsfläche geben und etwa 18 gleich große Kugeln formen (ihr könnt die Portionen einzeln abwiegen, damit alle Buns gleich groß werden).
  7. Die Kugeln auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen und abgedeckt nochmals eine halbe Stunde gehen lassen.
  8. Den Ofen auf 180 Grad Umluft (bei mir 4D-Heißluft) vorheizen.
  9. Das Ei mit 1 El Wasser vermischen und die Buns damit bestreichen. Den Sesam auf die Brötchen streuen.
  10. Die Burgerbrötchen für 15 Minuten backen, bis sie goldbraun sind. Dann auf einem Gitter abkühlen lassen.

Für das Pulled Pork (am Vortag zubereiten):

  • 2,5 Kg Schweinenacken

Für die Marinade:

  • 3 Tl Cayennepfeffer
  • 3 Tl scharfes Paprikapulver
  • 200 ml Ananassaft
  • 250 ml Rotwein
  • 150 ml Gemüsebrühe
  • Salz
  • Pfeffer
  • 1 EL Worcester-Sauce
  • 3 El brauner Zucker
  • 3 cm Stück Ingwer

Zubereitung:

  1. Das Pulled Pork am Vortrag zubereiten, denn das Fleisch muss zunächst ein paar Stunden marinieren und wird dann sehr lange geschmort.
  2. Den Schweinenacken mit Salz, Pfeffer, Cayennepfeffer und Paprikapulver einreiben und mit dem Rotwein, dem braunen Zucker, der Worcester Sauce und dem Ingwer in einen verschließbaren Gefrierbeutel geben. Das Fleisch darin über Nacht (oder mindestens 6 Stunden) marinieren.

Für die Sauce zum Bepinseln:

  • 3 El flüssiger Honig (in der Mikrowelle erwärmen)
  • 2 El brauner Zucker
  • 1 El süßes Paprikapulver
  • 2 Tl getrockneter Thymian
  • Salz und Pfeffer
  • 4 El Flüssigkeit der Marinade
  1. Den Backofen auf 120 Grad vorheizen. Das Fleisch aus der Marinade nehmen. Die „Sauce zum Bepinseln“ zubereiten: Hierfür alle Zutaten in einer kleinen Schüssel vermischen.
  2. Den Nacken mit der Sauce (nicht alles verbrauchen, denn ihr müsst den Nacken immer wieder damit bepinseln) einreiben. Das Fleisch in einen Bräter geben, die Brühe angießen und den Deckel auflegen. 
  3. Im Ofen ungefähr 9 – 10 Stunden garen, zwischendurch immer mal wieder mit der Sauce bepinseln und dem Sud übergießen. Die Kerntemperatur soll bei 89 °C liegen.
  4. Dann das Fleisch aus dem Bräter nehmen (Vorsicht – es fällt auseinander) und auf ein Schneidebrett legen. Das Fleisch mithilfe einer Gabel zerrupfen. Dann mit der Hälfte des Schmorsuds vermischen.

Rotkohlsalat:

Zutaten:

  • 1 halber Rotkohlkopf fein gerieben
  • 1 El Sesamöl
  • 5 El Weißweinessig
  • Salz, Pfeffer
  • 2 El Heidelbeermarmelade

Zubereitung:

  1. Den Rotkohl mit einer Reibe fein reiben.
  2. Aus den restlichen Zutaten die Sauce herstellen und den Salat damit anmachen. Gut durchmischen und stehen lassen.

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Selfmade BBQ-Sauce:

Zutaten: 

  • 5 El Ketchup
  • 2 El Worcester Sauce
  • 1 El Sojasauce
  • 6 cm großes Stück Gurke, ganz fein gewürfelt
  • Salz, Pfeffer
  • 1 Tl Cayennepfeffer
  • 1 Tl geröstete Paprikapulver

Zubereitung:

  1. Alle Zutaten miteinander in einer Schüssel vermischen und etwas durchziehen lassen.

Burger zusammenbauen – jetzt könnt ihr Vollgas geben

Das ist doch immer das Beste am Burgerzubereiten, oder? Jetzt könnt ihr nach Herzenslust euren persönlichen Lieblingsburger zusammenbauen. Ich habe die Brötchen zuerst mit der BBQ-Sauce bestrichen, darauf zwei Scheiben frische Mango gelegt, das Fleisch darauf gegeben und dann noch den Rotkohlsalat. I Love it! Lasst es euch schmecken, haut rein und guten Appetit!

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Ich wünsche euch einen wunderbaren Tag. Genießt euer Sonntagsessen und kommt gut in die neue Woche.

P.S. Mein Papa ist irgendwie auf die gleiche Idee gekommen und hat gestern den Grill angeschmissen – heute gibt’s Pulled-Pork-Burger-Deluxe à la Papa 🙂 – ik freu mi!

<3

Line

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1 Comment

  • Reply
    Julia Erdbeerqueen
    14. Oktober 2016 at 10:11

    Das sieht ja köstlich aus, wurde direkt gepint 🙂
    Danke für das leckere Rezept.
    Liebe Grüße aus Münster

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