Food-Reisen

Kulinarische Abenteuer in Amsterdam

Amsterdam

Amsterdam ist vielfältig, Amsterdam ist schön. Die Hauptstadt der Niederlande ist die Stadt des Wassers, der Grachten und der Fahrräder. Außerdem ist sie mit ihren Coffeshops und ihrer pulsierenden Party- und Rotlicht-Szene Europas leuchtendes Beispiel für gelebte Liberalität. Amsterdam ist aber auch noch viel mehr. Man kann in dieser Stadt nämlich auch noch verdammt gut essen. Grund genug für Line und mich, der Metropole an der Amstel mal einen ausgiebigen Besuch abzustatten.

Vorneweg eine Hotelempfehlung und ein kleiner Tipp zur Anreise. Das Wohnen in Amsterdam kann ziemlich teuer werden – vor allem wenn man Wert darauf legt, in einem halbwegs schicken Innenstadt-Hotel oder -Airbnb unterzukommen. Deshalb: Wenn irgendwie möglich, dann meidet die Wochenenden. Die Hotels sind unter der Woche nicht nur deutlich günstiger, sondern auch die Stadt ist nicht annähernd so überlaufen wie am Wochenende. Mit rund 18 Millionen Besuchern pro Jahr ist Amsterdam beliebter als die meisten anderen europäischen Metropolen. Und weil die Stadt im Vergleich verhältnismäßig klein ist, machen sich diese Touristenmassen schon unter der Woche im Stadtbild bemerkbar. Line und ich haben im Hotel Kimpton de Witt in der Nähe des Hauptbahnhofs gewohnt – genau die richtige Wahl für Städtereisende mit einem kleine Faible für Design. Wir haben uns jedenfalls rundum wohl gefühlt und können den Besuch bedenkenlos weiterempfehlen.

Vorteil des Hotels war für uns auch die Nähe zum Bahnhof Amsterdam Centraal. Parken kann in Amsterdam schon mal mehr als 50 Euro pro Tag kosten, und auch viele Hotels erheben horrende Gebühren für die Nutzung ihrer Parkhäuser. Wer kann, sollte also Bahn fahren. Line und ich haben zusammen für Hin- (6 Uhr)  und Rückfahrt (18 Uhr) mit dem ICE von Duisburg aus mit dem Europa-Spezial der Bahn 79 Euro gezahlt.

Amsterdam

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Amsterdam mit dem Radel erkunden

Wenn ihr einmal da seid, ist die beste Möglichkeit Amsterdam für euch zu entdecken, sicherlich das Fahrrad. So gut wie jedes Innenstadt-Hotel bietet einen eigenen Verleih-Service an. Unser Tipp: nutzt ihn! Denn nur mit dem Rad seid ihr so in der Stadt unterwegs wie die Amsterdamer. Ihr müsst euch morgens nur mal in der City umschauen. Wo sich bei uns zur Hauptverkehrszeit Blechlawinen durch die Städte ziehen, sind in den Morgenstunden in Amsterdam beinahe nur Lieferfahrzeuge unterwegs. Wer in der Hauptstadt der Niederlande zur Arbeit will, fährt Tram oder eben Fahrrad.

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Line und ich haben uns auch mit dem Fahrrad auf den Weg gemacht. Dabei sind wir in den Stadtteilen auf einige kulinarische Hotspots gestoßen.

Restaurant-Tipps für Amsterdam

Taka Zoku Shou

Im ehemaligen Arbeiterviertel und heute sehr schicken Stadtteil Jordaan findet ihr die vergleichsweise unscheinbare Ramen-Bar Taka Zoku Shou. Dass wir überhaupt dort gelandet sind, war ein absoluter Glücksfall. Line und ich waren mit Bärenhunger im Jordaan unterwegs, als wir über den kleinen Laden stolperten. Serviert werden dort Ramen und verschiedene Okonomiyaki-Kreationen. Und ohne zu übertreiben: Was wir dort auf den Teller bekamen, waren Ramen-Portionen, die zu den besten zählen, die wir je gegessen haben. Auch die Eier-Gerichte unserer Tischnachbarn sahen zum Anbeißen aus. Also wenn ihr mal dort in der Nähe seid, dann schaut unbedingt vorbei!

Tweede Egelantiersdwarsstraat 9, 1015 SB Amsterdam, Niederlande

De Koffieschenkerij

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Die Koffieschenkerij ist ein ganz besonderes kleines Café am Rande des Rotlichtviertels. Ihr findet es auf der Rückseite der Oude Kerk. Die Besitzer haben die alte Sakristei der Kirche mit zugehörigem Garten in ein liebenswertes Kleinod für Kaffee- und Kuchenfans umgewandelt. Die Kuchen und Torten kommen von Amsterdamer Konditoren, außerdem gibt es den ganzen Tag über Sandwiches in verschiedenen Variationen. Bei gutem Wetter könnt ihr im Rosengarten unter einem großen Birnenbaum sitzen – einmalig!

Oudekerksplein 27, 1012 GX Amsterdam, Niederlande

Foodhallen

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In einem ehemaligen Bahn-Depot im Westen der Stadt schlägt Amsterdams Herz für Streetfood. Die „Foodhallen“ haben sich in den vergangenen Jahren von einem Geheimtipp zu einem echten Hotspot für Foodies gemausert. Auf dem überdachten Areal haben 21 kleine Restaurants ihren Platz. Geboten werden Köstlichkeiten aus allen Ecken der Welt – von Pizza über Dim Sum und Sushi bis hin zu Poké Bowls und mexikanischer Straßenküche. Line und ich haben in den Foodhallen bei „The Butcher“ den angeblich besten Burger Amsterdams probiert – in der Version mit gegrillter Aubergine. Tatsächlich war der Burger gut. Aber dass er viel besser oder schlechter als andere mit Liebe gebratene Burger war, die wir schon probiert haben, konnten wir jetzt nicht sagen. Zweites Gericht war eine Dim-Sum-Kreation von „Dim Sumthing“. Wirklich lecker.

Neben den Foodhallen finden sich auf dem früheren Bahnareal übrigens auch noch ein- bis zwei Indie-Shops, die einen Besuch wert sind, ein Kino und ein Veranstaltungssaal. Außerdem ist dienstags auch Markt auf der nahegelegenen Ten Katestraat. Die Besuche miteinander zu verbinden, bietet sich also an.

Bellamyplein 51, 1053 AT Amsterdam, Niederlande

Vlaams Frieteshuis

„Holland? Pommes mit Majo!“. So oder so ähnlich reagieren wohl viele, wenn man sie nach den kulinarischen Besonderheiten der Niederlande fragt. Keine Frage also, dass Line und ich uns auch auf die Suche nach der besten Pommessbude der Hauptstadt machen mussten. Fündig wurden wir – nach Auswertung einschlägiger Internetseiten und einigen persönlichen Gesprächen – bei Vlaams Frieteshius. Die Pommessbude findet ihr in einer kleinen Seitenstraße neben der Haupteinkaufsmeile. Sie ist Treffpunkt für Locals wie Touristen gleichermaßen und bietet tatsächlich nur das, was das Schild verspricht. Nämlich Pommes ohne Schnickschnack. Frikandeln, Kipcorn etc. sucht ihr hier vergebens. Geboten werden Pommes mit Sauce, Punkt. Dafür servieren die Besitzer aber Frittentüten mit Inhalt, der vom ersten bis zum letzten Kartoffelstäbchen kross frittiert ist.

Voetboogstraat 33, 1012 XK Amsterdam, Niederlande

de drie Graefjes / American Cheesecake Bakery

Noch so ein Zufallsfund. Weil wir uns an unserem letzten Amsterdamtag vor Regen in Sicherheit bringen mussten, sind für in das von außen unscheinbare Café „de drie Graefjes“ gestolpert. Der Gastraum findet sich in einer alten Stadtwohnung im Obergeschoss. Bunt zusammengewürfelte Möbel sorgen und den alten Räumen für einen gemütlichen Vintage-Flair. Geboten werden Kaffeespezialitäten, Limonaden und Sandwiches. Torten und Kuchen kommen von der nebenanliegenden American-Cheesecake Bakery. Wir empfehlen die Möhrentorte. Zwar etwas mächtig, dafür aber unfassbar sabschig und lecker. Schaut vorbei!

Rokin 128, 1012 LC Amsterdam, Niederlande

„Bird“ Thai

Ihr seit hart? Ihr könnt schärfer Essen als viele andere? Ein Imbiss, der auf seinen Tischen drei verschiedene Chili-Ansätze zum Nachschärfen seiner ohnehin schon ziemlich scharfen Gerichte anbietet, ist genau das richtige für euch? Dann schaut mal beim „Bird-Thai“ im China-Viertel Amsterdams vorbei. Die Betreiberfamilie führt einen Imbiss und direkt gegenüber ein gleichnamiges Restaurant. Der Imbiss ist in den Mittagsstunden brechend voll. Wenn ihr zu den Hauptzeiten dort vorbeischaut, müsst ihr also gegebenenfalls etwas Wartezeit mitbringen. Die Alternative ist das gegenüberliegende Restaurant. Hier gibt es dasselbe Essen, allerdings ist es etwas teurer.

Geboten werden authentische thailändische Gerichte. Für „Nichtsoscharf-Esser“: Die Köche im Zweifel lieber vorher um etwas Rücksicht bitten oder gleich ein mildes Gericht bestellen. Wir hatten den Eindruck, dass hier noch gekocht wird wie in Thailand  – mit der Rücksicht auf europäische Zungen hatten sie es dort nicht so ;-). Fest steht aber: alles, was wir dort probiert haben, war hervorragend! Also uneingeschränkte Empfehlung.

Zeedijk 72-74, 1012 BA Amsterdam, Niederlande

Genug gefuttert, jetzt kommen noch ein paar Fotos von unserem Trip 🙂 …

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Du schöne Stadt, wir kommen auf jeden Fall wieder vorbei!

Tim & Line

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