Heute wird es österreichisch auf dem Blog. Catrin Neumayer, vielen von euch besser bekannt als Cookingcatrin, ist heute bei uns zu Gast und hat natürlich, wie es sich für eine Foodbloggerin gehört, auch ein feines Rezept mitgebracht.
Servus und willkommen bei uns liebe Catrin! Catrin Neumayer zählt zu den bekanntesten Foodbloggern Österreichs und wurde erst im vergangenen Jahr mit dem AMA Foodblog Award in der Kategorie “Bester Foodblog Österreichs” ausgezeichnet. Die gebürtige Salzburgerin lebt und liebt die österreichische Küche, Kultur und auch ihre Traditionen mindestens genauso wie ihre Dirndl.
Essen ist ein Bedürfnis, Genießen eine Kunst
13 Fragen an Bloggerin Cookingcatrin
1. Liebe Catrin, jetzt geh’ mal ganz tief in dich. Wir würden gern von dir wissen, welches das erste Gericht ist, das du jemals gekocht hast. Erinnerst du dich noch?
Also erstmal – hallo ihr Lieben. Das ganz allererste Rezept, an das ich mich als Kind erinnern kann, waren Nusskipferln. Ich habe immer die Kochbücher meiner Mama durchforstet, da war ein K&K Hofzuckerbäckerei Kochbuch dabei, mit wunderschönen Nusskipferln drin. Meine eigene Version davon hab ich dann auch in meinem eigenen Kochbuch verewigt.
2. Erzähl uns doch ein bisschen was über dich.
Natürlich gerne. Also gestatten, Catrin – cookingCatrin. Ich bin 30 (seit ein paar Wochen 😉 ) lebe und liebe die österreichische Küche, Kultur und auch ihre Traditionen mindestens genauso wie meine Dirndln. Ich habe einen kleinen Sohn (Matteo, 2 Jahre) gemeinsam mit meinem Lebensgefährten und dem Fotografen hinter meinem Blog, Carletto. Ich komme eigentlich aus den Bergen (Lungau – im Süden Salzburgs) und lebe seit einigen Jahren im sonnigen Süden in Klagenfurt und genieße den Wörthersee. Mein Motto lautet: Rock die Kuchl!
3. Wie kommt es, dass du heute so oft in der Küche stehst?
Durch einige Zufälle, aber hauptsächlich dadurch, dass ich in der Schwangerschaft mit meinem Sohn die Zeit hatte, mich meinem Hobby – dem Kochen und Backen, ausgedehnt zu widmen. Daraus hat sich in kürzester Zeit der Blog und damit auch ein Job ergeben. Heute sind wir stolze Besitzer unseres Kochstudios “Die Kuchl“ in der Klagenfurter Innenstadt und leben sozusagen unseren Hobby-Traum-Blog-Beruf… 🙂
4. … und warum stellt Cookingcatrin ihre Rezepte eigentlich ins Internet?
Weil ich schon immer ein sehr medienaffiner Mensch war. Ich habe Medien- & Kommunikationswissenschaft und Kulturwissenschaft studiert, war immer sehr an Social Media interessiert und habe das auch beruflich ausgeübt. Daher war das ein logischer Schritt irgendwie 🙂 .
5. Du bist ja ein Kärntner Mädl. Wir denken bei der Alpenküche an deftige und gehaltvolle Gerichte. Stimmt das eigentlich? Was macht für dich die Küche deiner Heimat aus?
Eigentlich bin ich ja eine Salzburgerin, Kärnten ist meine Wahlheimat. Ja, es stimmt – die klassische Küche unseres Landes ist schon eher schwer und Butter- (sogar Schmalz!!) lastig. Genau darum finde ich es ja so spannend, sie zu entstauben. Ein Schnitzel aus dem Ofen (wird genauso knusprig wie in Fett gebacken!!), ein Zwetschgenknödel im Glas in leichterer Form oder ein Low Carb Apfelstrudel – die Sachen schmecken auch gut ohne Tonnen an Fett oder Schmalz. Das ist genau mein Ansatz – den Bogen zwischen Omas Küche und unserer modernen Art zu spannen.
6. Und wenn du gerade mal keine Lust auf “Hausmannskost” hast, wofür schlägt dann dein kulinarisches Herz?
Meines persönlich schlägt auf jeden Fall für ganz viel Dinge. Mein liebstes, österreichisches Gericht (und auch das meines Sohnes) ist Frittatensuppe (auch leicht und veggie als Kräuterfrittaten im hausgemachten Gemüsebouillon.) Aber ich bin auch ein riesiger Fisch-Fan – daher sehr gerne eine Bachforelle mit Petersilkartofferln oder meine Fischschnitzerl mit Erdäpfel-Linsen-Salat. Ich selbst liebe backen, bin aber gar nicht so auf der süßen Seite daheim beim Essen.
7. Was hast du uns denn heute Leckeres mitgebracht?
Schmarren – aber keine “kaiserliche” Variante, sondern einen Schokoschmarren mit Preiselbeeren (schon wieder Österreich). Nicht fragen, sondern ausprobieren 😉 .
8. Was hältst du eigentlich von Low Carb?
Find ich gut – ich selbst achte schon auf gesunde Ernährung und Zucker in Maßen, daher finde ich es einfach gut, allerdings mit Maß und Ziel. Ohne Brot geht aber nichts bei mir – dafür selbst gebacken und in Vollkorn-Variante.
9. Rehkeule oder Seeteufel?
Seeteufel – ich esse selbst kein Fleisch (schon seit 20 Jahren nicht mehr!) – wissen nur die wenigsten. Fisch liebe ich!
10. Bier oder Wein?
Vino, vino vino – Weißwein – beziehungsweise Spitzer – gönne ich mir gerne beim Kochen, nach einem langen Tag (in der Küche) oder auch im Sommer am geliebten Wörtersee als Sundowner. Am liebstem mit einem Schuss Hollerkracherl (= hausgemachte Limonade aus Holunderblüten).
Das weißt du, liebe Line, nach unserem Abend aber eh! 😉
11. Joggen oder Yoga?
Joggen. Komme leider zu wenig dazu, aber laufen mach ich gerne. Für Yoga bin ich viel zu ungeduldig oder quirlig – für mich ist backen wie Küchenyoga – das ist meine Entspannung.
12. Bergsee oder Meer & Strand?
Meer, Meer, Meer – und das bitte an der Adria! Wir lieben Italien (fast genauso wie Österreich). Bergsee ist auch schön, aber ich bin kein Wanderfan, wenn ich ehrlich bin. Im Sommer geht’s für uns an die See.
13. Große Pläne? Was steht bei dir in nächster Zeit so an?
Mein letztes Jahr war sehr turbulent (im positiven Sinn Gott sein Dank!).
Eigenes Kochbuch: Echt.Fesch.Gekocht, der Bau und die Eröffnung unseres Kochstudios, ein Magazin und noch eine Bookazine zum lokalen Markt. Heuer darf und soll es mal ein bissl ruhiger werden – also im Sinne von gemütlich. Mal schauen, was kommt – frag mich am Ende des Jahres nochmals – es ist sicher wieder was passiert 😉 .
Damit wünsche ich euch “Mahlzeit” – so sagt man in Österreich – und ich freue mich auf euren Besuch auf meinem Blog.
Diese Rezept hat uns die liebe Cookingcatrin mitgebracht!
Schokosschmarrn mit Preiselbeeren
Zutaten (für 2 Portionen als Hauptspeise/4 Portionen als Dessert)
- 4 Eier (Größe L)
- 40 g Zucker
- 1 Pkg. Vanillezucker (entspricht 8 g)
- 220 g Mehl
- ½ Pkg. Backpulver (entspricht 7,5 g)
- 3 EL echter Kakao
- 300 ml Milch
- 100 g dunkle Schokolade
- 100 g Sauerrahm
- 25 g Butter
- Staubzucker zum Garnieren
- Mandelsplitter zum Garnieren
- 125 g Preiselbeermarmelade zum Garnieren
Zubereitung:
- Die Eier mit dem Zucker und dem Vanillezucker in der Küchenmaschine einige Minuten schaumig aufschlagen, bis sich die Masse fluffig vedoppelt hat. Das Mehl, das Backpulver und das Kakaopulver nach und nach unterrühren, dann die Milch einrühren.
- Die Schokolade über einem Wasserbad schmelzen, etwas auskühlen lassen und einen Teil des Schmarrnteigs nach und nach in die Schokomasse einrühren, damit sich diese gleichmäßig vermischt. Alles wieder zur restlichen Schmarrnmasse hinzufügen. Anschließend den Sauerrahm unterheben.
- Butter in einer großen Pfanne schmelzen, die Schmarrnmasse eingießen und den Schokoschmarrn entweder am Herd oder im Ofen für 15 Minuten bei 180 Grad° Umluft backen. Anschließend mit einem Pfannenwender in Stücke reißen und mit Staubzucker, Mandelsplittern und Preiselbeeren garniert servieren.
- Tipp: Wer keine Küchenmaschine hat, kann die Eier trennen und den Eischnee aufschlagen und zum Schluss unter die Masse heben.
Fühl dich gedrückt liebe Catrin und auf hoffentlich ganz bald. In diesem Sinne: Cookingcatrin, ROCK DIE KUCHL!
Line & Tim
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14. September 2017 at 7:00[…] Hier erfahrt ihr noch mehr über die sympathische Österreicherin! […]