Food.Blog.Church 2018 – Zehn-Gänge-Menü

Rohe Wände, wahnsinnig hohe Decken, darunter eine Wolkenlampe und eine nagelneue Küche. Auf den Arbeitsflächen zu Füßen der hohen Buntglasfenster wird gearbeitet und geknetet, geschnibbelt und gerührt. In der Spüle stapeln sich Töpfe und Teller. Daneben ein Haufen Mehl und eine Pyramide aus Gewürzdosen.  Es herrscht Chaos, würden wohl manche sagen. Doch die neun Blogger, die sich um die kleine Kücheninsel verteilt haben, wirken glücklich und zufrieden. Ein Zehn-Gänge-Menü, sechs Blogs, eine Kirche – das war Food.Blog.Church 2018. Ein chaotisch-liebenswertes Abenteuer an der Mosel. 

Schauplatz unseres kleinen kulinarischen Ausflugs war das wunderhübsche Örtchen Wehlen, genauer gesagt, die profanierte Kirche Sankt Agatha, die aktuell zu einem Ferienhaus für bis zu 24 Gäste umgebaut wird (schaut mal auf www.bleibe.de). Gelegen inmitten von Weinbergen und am Rande weitläufiger Streuobstwiesen ist das Urlaubsörtchen Wehlen, ein Ortsteil von Bernkastel-Kues, vielen vor allem wegen der Wehlener Sonnenuhr ein Begriff. An dieser Steillage wachsen Trauben, aus denen  zum Teil überragende Weine gekeltert werden. Keine Frage also, dass auch wir uns mit örtlichen Tröpfchen eingedeckt haben ;). Mit dabei waren neben uns beiden Malte von “Irrekochen”, Maja von “Moey’s Kitchen”, Cat von “Schlemmerkatze” sowie Sascha und Torsten von “Die Jungs kochen und backen” und Benni und Theres von “Gernekochen” , die im Vorfeld dieses Events einmal mehr ihr Organisationstalent unter Beweis gestellt hatten. 

Super Paninis und ein Zehn-Gänge-Menü

Nach einer seltsamen Irrfahrt über Eifellandstraßen (Danke Navi…) und einem feuchtfröhlichen ersten Abend mit hervorragenden Caprese- und Ceasars-Salad-Paninis, für die Maja ihren Kontaktgrill angeschmissen hatte, ging es am zweiten Tag richtig in die Vollen. Der Plan: Ein Zehn-Gänge-Menü. Jeder Blogger ein Gang. Das klappte auch weitestgehend. Nur die arme Cat musste sich um gleich zwei Gänge kümmern, da der Brauonkel kurz vor dem Wochenende krank geworden war. Aber um es vorweg zu nehmen: Das, was uns die Schlemmerkatze auf den Tisch gezaubert hat, war einfach nur richtig gut. Wir waren für den Käsegang (Rezept findet ihr weiter unten) und den Digestif verantwortlich.

Und jetzt zu unserem Zehn-Gänge-Menü

Auf geht’s – lasst uns schlemmen 😀 

Kalte Vorspeise (Schlemmerkatze): Ein fantastisches klassisches Rindertartar mit Wachtelei und Senf.

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Suppe (Die Jungs kochen und backen): Wildsuppe mit Kaspressknödeln

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Warme Vorspeise (Schlemmerkatze): Tarleggio-Tortellini mit Spinat an Parmesanschaum

Fisch (Gernekochen): Sous-Vide-Seeteufel auf Spinat mit Rote-Bete-Kartoffelstampf. 

Sorbet (Gernekochen): Canberry-Hibiskus-Sorbet

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Fleisch (Irrekochen): New Age Hühnefrikassee mit Pastinaken und Rote-Bete-Crème

Warmes Dessert (Die Jungskochenundbacken): Flambierte Apfelringe mit karamellisierten Pinienkernen und Vanille-Milchschaum

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Käse/Obst (Hattgekocht): Rosé-Birne mit karamellisiertem Morbier und gebrannten Walnüssen

Kaltes Dessert (Moey’s Kitchen): Ricotta-Eis mit Schoko-Espresso-Sirup und Salzmandel-Crumble

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Digestif (Hattgekocht): Geeister Ingwer-Apfel-Shot mit kandierter Orangenschale

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Rezept Käse-Gang: Rosé-Birne mit karamellisiertem Morbier und gebrannten Walnüssen

Zutaten (4 Personen):

• 2 Birnen
• 750 ml Rosé
• Sternanis
• vier dick geschnittene Scheiben Morbier
• Zwei Hände voll geschälteWalnüsse
• Zucker

Zubereitung: 

1. Am Vortag: Topf aufsetzen, auf mittlere Stufe stellen, Rosé und zwei Sternanis hineingeben. Einmal aufkochen lassen. Dann runterstellen bis der Wein simmert. Vier Esslöffel Zucker hinzugeben und auflösen. Birnen schälen, halbieren, Kerngehäuse entfernen und in den Wein-Sirup geben. Ziehen lassen, bis die Birnen weich sind. Von der Platte nehmen und über Nacht kaltstellen.
2. Vor dem Servieren: 200 g Zucker und 100 ml Wasser in eine beschichtete Pfanne geben und bei mittelhoher Hitze zum Kochen bringen. Wenn es kocht, die Walnüsse zugeben. Nun heißt es: Fleißig rühren, bis das Wasser verkocht ist. Wirklich fleißig rühren, damit nichts anbrennt! Wenn das Wasser verkocht ist, wird der Zucker sehr trocken. Sieht wirklich komisch aus, ist aber genau richtig so. Nun wieder einfach weiterrühren, bis der Zucker wieder karamellisiert. 
3. Der Zucker „legt“ sich um die Nüsse – sie fangen an zu glänzen ;-). Wenn die Walnüsse so aussehen, wie ihr sie vom Weihnachtsmarkt kennt, sind sie fertig. Dann die Mandeln auf ein Backpapier geben und mit Hilfe eines Löffels oder einer Gabel voneinander trennen. Achtung! Etwas abkühlen lassen. Die Nüsse sind sehr heiß! 
4. Dann anrichten. Rosé-Birne auf den Teller geben, mit einer Scheibe Morbier belegen. Eine Prise Zucker auf den Käse geben. Dann mit einem Küchen-Flämmer über den Käse gehen, bis der Zucker karamellisiert ist. Zum Schluss Walnüsse mit der Hand zerbrechen und verteilen. Zum Schluss jeweils einen Teelöffel Rosé-Sirup auf den Teller träufeln. Dann genießen!  

Unsere Einkäufe für das Zehn-Gänge-Menü hat uns im Übrigen die Kölner Bio-Supermarktkette TEMMA gesponsert. Weitere Zutaten-Sponsoren waren Spicebar, Natrüff, Wilder Heinrich und das Weingut Studert-Prüm. Vielen Dank dafür!

Wir freuen uns schon jetzt auf die nächste Foodblogger-Party 🙂 .

Tim & Line